Neugeborenen-Hörscreening
Hörscreening und Hördiagnostik bei Neugeborenen
Je früher Hörschäden erkannt werden, desto effektiver lassen sie sich behandeln. Leider werden Hörschäden oft erst zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr entdeckt – nicht selten noch später! Das hat fatale Folgen für die Kinder. Fachleute warnen sogar vor einer Minderung der Intelligenz durch vermindertes Hörvermögen.
Dabei kann durch ein so genanntes Hörscreening schon bei Neugeborenen ein aussagestarker Hörtest durchgeführt werden. Leider ist Deutschland – anders als die Nachbarländer Österreich und die Niederlanden – noch weit von flächendeckenden Hörtests entfernt.
Jährlich werden in Deutschland etwa 1000 Kinder mit einem Hörschaden geboren. Wird dieser zu spät entdeckt, verzögert sich häufig
die Sprachentwicklung, weil nur sprechen lernt, wer richtig hört. Diese Kinder sind oft deprimiert, viele fühlen sich ausgegrenzt und benachteiligt. Die Späterkennung führt manchmal sogar zu einer Sonderbeschulung.
Wenn man aber bereits bei Säuglingen die Hörstörung entdeckt, kann die Versorgung mit Hörsystemen früh beginnen: Die Chancen stehen gut für eine fast normale Biographie.
Seit einigen Jahren gibt es bereits die technischen Voraussetzungen, das Gehör von Säuglingen zu testen. An der Hanauer Klinik besteht diese Möglichkeit, die zugleich eine große Chance für hörgeschädigte Kinder und deren Angehörige bedeutet.